Als UNESCO-Weltnaturerbe und einer der ältesten Nationalparks in Afrika beherbergt Garamba die größte Elefantenpopulation des Landes und die letzten Kordofan-Giraffen.
Garamba ist einer der ältesten Nationalparks Afrikas und gehört zum UNESCO-Welterbe. Er grenzt an den Südsudan und ist von dichten tropischen Wäldern umgeben. Er beherbergt die vom Aussterben bedrohte Kordofan-Giraffe und die größte verbleibende Elefantenpopulation in der Demokratischen Republik Kongo. Der Park litt jahrzehntelang darunter, dass er in einer rechtsfreien Gegend lag, die von Rebellen beherrscht wurde, die die Landschaft ausplünderten und Verwüstungen für Mensch und Umwelt hinterließen. Im Jahr 2005 schloss der ICCN jedoch eine langfristige Vereinbarung mit African Parks, um dem Park und der Region die dringend benötigte Stabilität zu verleihen. Dies geschah nicht ohne erhebliche Herausforderungen, zu denen der anhaltende Angriff schwer bewaffneter Wilderer und tragische menschliche Verluste, darunter der Verlust von Rangern und Zivilisten, gehörten. Das Blatt wendete sich jedoch, als wir 2016 mit Unterstützung wichtiger Geldgeber unseren Ansatz zur Rechtsdurchsetzung mit Hilfe von Spitzentechnologie grundlegend überarbeiten konnten, und das mit Erfolg. Seit 2017 hat kein einziger Ranger mehr sein Leben bei einer Patrouille verloren, und 2020 war das erste volle Jahr seit Jahrzehnten, in dem kein einziger gewilderter Elefantenkadaver registriert wurde. Auch andere wichtige Wildtierpopulationen sind auf dem Vormarsch.
In den letzten vier Jahren konnte Garamba mit dieser neu gewonnenen Sicherheit Zehntausende von Menschen unterstützen, die in der Umgebung des Parks leben – in Form von Schulen, in denen Kinder lernen können, durch Bereitstellung von lebensrettender medizinischer Versorgung und durch Investitionen in soziale Unternehmen und nachhaltige Entwicklung –, wo nun eine auf den Naturschutz ausgerichtete Wirtschaft entsteht, die den Menschen echte Optionen für eine bessere Zukunft bietet. Die gemeinsame Vision mit dem ICCN für Garamba wird dadurch verwirklicht, dass dieser historische Park nun als Anker für die regionale Stabilität und als Quelle einer besseren Gegenwart für so viele Menschen und für die Tierwelt dient.
Höhepunkte
Im Januar 2016 verlängerte African Parks seine Managementvereinbarung für Garamba um weitere 10 Jahre.
Seit 2017 hat kein einziger Ranger mehr sein Leben bei einer Patrouille verloren, und 2020 war das erste volle Jahr seit Jahrzehnten, in dem kein einziger gewilderter Elefantenkadaver registriert wurde.
Der Schutz der Elefanten im Park hat oberste Priorität: Insgesamt 43 Elefanten wurden mit GPS/VHF-Halsbändern ausgestattet.
Garamba ist einer der größten Arbeitgeber in der Region mit 526 Vollzeitbeschäftigten und 2 000 Teilzeitbeschäftigten, einschließlich Rechtsdurchsetzungs-Teams und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Gemeinden.
Die Anti-Wilderei-Hundeeinheit K9 wurde im Januar 2019 im Park eingesetzt, um illegale Aktivitäten zu unterbinden und unsere Möglichkeiten zur Rechtsdurchsetzung erheblich zu erweitern.
Dank der Umweltbildungsprogramme von Garamba besuchten im Jahr 2018 mehr als 700 Schüler den Park. Der Park ergänzte die Gehälter von 21 Lehrern und das Stipendienprogramm unterstützte drei örtliche Schulen mit insgesamt 709 Schülerinnen und Schülern.
Im Jahr 2020 Es wurden zwei Grundschulen gebaut, die 1 085 Kindern zugute kommen, und zwei Gesundheitsstationen, die 5 000 Menschen versorgen. Das Nagero-Krankenhaus und die Gangala-Gesundheitsstationen, die direkt vom Park verwaltet werden, versorgten 12 189 Patienten, davon 49 Prozent Frauen und 38 Prozent Kinder unter fünf Jahren.
Am Horizont
Im Vordergrund stehen intensive Rechtsdurchsetzungsmaßnahmen, damit wir der ständigen Bedrohung der Wilderei begegnen können. Zudem möchten wir die nachhaltige Entwicklung des Gebietes vorantreiben und so den umliegenden Gemeinden sozioökonomischen Nutzen bringen.
Im Oktober 2020 wurde ein kaufmännischer Leiter eingestellt, der einen Tourismusentwicklungsplan ausarbeiten soll, um den Tourismus zu einer nachhaltigen Finanzierungsquelle für Garamba zu machen.
African Parks und das Congolese Institute for Nature Conservation (ICCN) gingen 2005 eine Partnerschaft zur Verwaltung des Parks ein.
Institut Congolais pour la Conservation de la Nature (ICCN) der Demokratischen Republik Kongo
Das ICCN ist die teilautonome Regierungsbehörde, die für die Verwaltung von Schutzgebieten in der Demokratischen Republik Kongo zuständig ist. Das ICCN hat den Auftrag, diese Schutzgebiete zu kontrollieren und zu patrouillieren, Daten im Feld zu sammeln und zu analysieren und nach Möglichkeit touristische Angebote zu fördern. Wir begannen unsere Zusammenarbeit mit dem ICCN im Garamba-Nationalpark im Jahr 2005.
Elephant Crisis Fund (ECP)
Der Elephant Crisis Fund wird von Save the Elephants und dem Wildlife Conservation Network unterstützt, in Zusammenarbeit mit der Leonardo DiCaprio Foundation. Der ECP ist ein flexibler und reaktionsschneller Fonds, der sich auf Soforthilfe und die Unterstützung von großen und kleinen NGOs sowie Regierungen spezialisiert, um die Wilderei und den illegalen Handel von Elfenbein zu bekämpfen. Seit 2016 stellte der Fonds über 800000 USD für Projekte im gesamten Portfolio von African Parks bereit, darunter in Zakouma, Chinko, Garamba, Pendjari und Odzala.
Die Europäische Union (EU)
Die Europäische Union (EU) ist strategische Finanzierungspartnerin in Zentralafrika und stellt Ankerfinanzierungen für die „Greater Garamba“-Region in der Demokratischen Republik Kongo, die „Greater Zakouma“-Region sowie das Natur- und Kulturreservat Ennedi in Tschad, Chinko in der Zentralafrikanischen Republik und den Odzala-Kokoua-Nationalpark in der Republik Kongo bereit. Im Rahmen des 11. Europäischen Entwicklungsfonds hat die Europäische Union 21,5 Millionen EUR für die „Greater Garamba“-Region (2016–2020), 10 Millionen EUR für das „Greater Zakouma“-Ökosystem (2017–2021), 6 Millionen EUR für den Odzala-Kokoua-Nationalpark (2018–2023), 4,7 Millionen EUR für das Natur- und Kulturreservat Ennedi (2018–2023) und 5,55 Millionen EUR für Chinko über das ECOFAC-VI-Programm (2019–2022) bereitgestellt. Darüber hinaus hat sich der EU-Treuhandfonds Bêkou für die Zentralafrikanische Republik zu 1,5 Millionen EUR für Chinko verpflichtet.
Randgold Ressources
Randgold sucht Erzvorkommen in den Grünsteingürteln West- und Zentralafrikas auf und betreibt fürf Goldminen in drei afrikanischen Ländern – Loulo, Gounkoto und Morila in Mali; Tongon in Côte d'Ivoire und Kibali in der Demokratischen Republik Kongo. Randgold engagiert sich dafür, nachhaltige Vorteile für seine Gastländer und die Gemeinden im Umfeld seiner Betriebe zu schaffen und sicherzustellen, dass die Erschließung der natürlichen Ressourcen das Leben aller Beteiligten verbessert.
Donna und Marvin Schwartz
Donna und Marvin Schwartz sind herausragende Verfechter des Umweltschutzes und tierbezogener Anliegen. Sie zeigen ein besonderes Engagement für Elefanten und andere durch Wilderei bedrohte Großtiere. Im Jahr 2018 unterstützte ihre Finanzierung die Anti-Wilderei-Arbeit von African Parks im Odzala-Kokoua-Nationalpark.
Die United States Agency for International Development (USAID)
Die United States Agency for International Development (USAID) betreibt das „Central Africa Regional Program for the Environment (CARPE)“ mit dem Ziel, die ökologische Integrität des Kongobecken-Regenwaldes zugunsten der lokalen Bevölkerung und der globalen Gemeinschaft zu erhalten und gleichzeitig die Ressourcenbasis für zukünftige Generationen zu schützen. USAID vergab African Parks eine Kooperationsvereinbarung über 10 Millionen USD für den Garamba-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo und Chinko in der Zentralafrikanischen Republik für 2016–2020. Eine Kooperationsvereinbarung von rund 10 Millionen USD wurde an ein Konsortium von drei Organisationen unter der Leitung von African Parks vergeben, um Garamba, Chinko und Bili Uele für den Zeitraum 2018–2022 zu unterstützen. African Parks beteiligt sich auch am Projekt „Community Resiliency in Central Africa (CRCA)“, das die gefährdeten Gemeinden in der Umgebung der Parks zusammen mit der Organisation „Invisible Children“ unterstützt.
Der U.S. Fish and Wildlife Service (USFWS)
Der U.S. Fish and Wildlife Service (USFWS) setzt sich für die Erhaltung und den Schutz von Fischen, Wildtieren, Pflanzen und ihrer Lebensräume ein. Die Behörde vergab Zuschüsse zur Unterstützung unserer Anti-Wilderei-Programme in Chinko in der Zentralafrikanischen Republik, im Garamba-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo, im Odzala-Kokoua-Nationalpark in der Republik Kongo und im Zakouma-Nationalpark in Tschad. Im Jahr 2018 unterstützte USFWS zusammen mit USAID weiterhin das Management und den Schutz von Garamba und Chinko in Zentralafrika und erneuerte seine Unterstützung des Odzala-Kokoua-Nationalparks durch den WWF im Rahmen des Sangha Tri-National and Northern Congo Forest Landscape Cooperative Agreement. USFWS setzte zudem seine Unterstützung für die Elefantenüberwachung in Zakouma fort.
Der Rob and Melani Walton Fonds der Walton Family Foundation fördert den Umweltschutz und den Schutz der Biodiversität. Die Stiftung unterstützt African Parks seit 2010, leistete maßgebliche Anschubfinanzierungen für den Akagera-Nationalpark in Ruanda und ermöglichte uns unsere Arbeit im Allgemeinen. 2018 erhielten wir zum vierten Mal Gelder aus dem jüngsten Zuschuss von insgesamt 5 Millionen USD, der über einen Zeitraum von fünf Jahren ausbezahlt wird, um das Portfolio von African Parks strategisch weiter auszubauen, mit einem besonderen Fokus auf Akagera.
Die Wildcat Foundation ist eine private gemeinnützige Stiftung, deren Ziel es ist, gefährdete Wildtiere und unberührte Gebiete in Afrika langfristig zu unterstützen und zu erhalten. Sie ist der Ansicht, dass traditionelle Ansätze im Wildtierschutz unzureichend sind, um die heutigen Probleme der Wilderei und des illegalen Handels zu bewältigen, und sie sucht und unterstützt innovative neue Herangehensweisen.
Besuchen Sie den Park
Unsere Tourismuseinnahmen stärken nicht nur die Beziehungen zu den umliegenden Gemeinden, sondern sichern auch das Überleben des Parks und seiner Tiere.