Akagera-Nationalpark
Ruanda
Der Park
Der Akagera-Nationalpark beherbergt das größte geschützte Feuchtgebiet in Zentralafrika und ist das letzte verbleibende Refugium für Savannentiere in Ruanda.

Akagera ist heute im Vergleich zu vor 20 Jahren fast nicht mehr wiederzuerkennen. Der Park schien damals für immer verloren. Sein Niedergang begann erst nach Wiederherstellung des Friedens in den 90er Jahren. Flüchtlinge, die nach dem Völkermord nach Ruanda zurückkehrten, kämpften immer noch um ihr eigenes Überleben und wandten sich an die Wälder für Holz, die Wildtiere für Protein und die unberührten Savannen für ihr grasendes Vieh. Löwen wurden bis zu ihrer Ausrottung gejagt, Nashörner verschwanden und die Tiere im Park wurden von zehntausenden Langhornrindern in die Flucht getrieben. Die Biodiversität war nahezu ausgelöscht und mit ihr auch die Beschäftigungsmöglichkeiten und der Tourismus. Umso bemerkenswerter, dass Akagera heute wieder zu neuem Leben erwacht.

Im Jahr 2010 übernahm African Parks in Partnerschaft mit dem Rwanda Development Board (RDB) die Verwaltung von Akagera und schuf aus einem Ort des Vergessens einen Ort der Hoffnung. Nach jahrelangen Vorbereitungen und durch effektive Führung und Rechtsdurchsetzung kehrten 18 Östliche Spitzmaulnashörner 2017 nach Akagera zurück – zum ersten Mal seit 10 Jahren. Im gleichen Jahr siedelten wir zwei männliche Löwen in Akagera an, um die genetische Vielfalt des Löwenrudels zu erhöhen. Die wichtigsten Wildtierpopulationen des Parks wachsen, seit wir die Wilderei deutlich eindämmen konnten. Mehr als 44 000 Touristen besuchten den Park im Jahr 2018, von denen die Hälfte ruandische Staatsangehörige waren. Akagera verzeichnete Rekordeinkünfte von 2 Millionen USD und wurde in weniger als 10 Jahren zu 80 Prozent selbsttragend.
Höhepunkte
- 18 Östliche Spitzmaulnashörner wurden 2017 im Akagera-Nationalpark wiederangesiedelt. So kehrte die Tierart nach 10 Jahren in den Park und nach Ruanda zurück. Weitere fünf Östliche Spitzmaulnashörner wurden 2019 aus verschiedenen europäischen Zoos nach Akagera umgesiedelt, um die genetisch vielfältigste Population auf dem Kontinent zu schaffen.
- Löwen wurden 2015 zum ersten Mal seit ihrer Ausrottung in den 90er Jahren wiederangesiedelt. Mit der Geburt von 11 Jungen hat sich allein im ersten Jahr ihre Population verdreifacht. Zwei weitere Männchen wurden 2017 aus Südafrika umgesiedelt, um die genetische Vielfalt der Population zu erhöhen.
- Nach unserer Überarbeitung der Rechtsdurchsetzung reduzierte sich die Wilderei im Park auf den niedrigsten Stand seit sieben Jahren. 2018 wurden 23 Personen wegen Wilderei verhaftet.
- Eine Anti-Wilderei-Hundeeinheit wurde im Jahr 2015 geschult und zur Parksicherung eingesetzt. Die Einheit wuchs seitdem um 10 Welpen, die zurzeit ausgebildet werden.
- Ein 120 km langer, raubtiersicherer, solarbetriebener Zaun wurde errichtet; Mensch-Wildtier-Konflikte konnten seitdem deutlich reduziert werden.
- Im Jahr 2018 konnten im Rahmen des Umweltbildungsprogrammes mehr als 1 600 Schulkinder und 300 regionale Entscheidungsträger den Akagera-Nationalpark besuchen.
- Akagera erwirtschaftete im Jahr 2018 mehr als 2 Millionen USD an Tourismuserträgen. Somit ist der Park zu 80 Prozent eigenfinanziert.
- Mehr als 44 000 Touristen besuchten Akagera im Jahr 2018, die Hälfte davon waren ruandische Staatsangehörige.
- Wilderness Safaris eröffnete 2019 offiziell Ruandas erstes Luxus-Safari-Camp in Akagera. Camp Magashi liegt am Ufer des Rwanyakazinga-Sees im Nordosten des Parks und bietet einzigartige Möglichkeiten für Wildtierbeobachtungen.
Am Horizont
Neben dem Schutz der Tierwelt und dem Engagement der Bevölkerung ist der Tourismus der Schlüssel zu einer besseren Zukunft für die Menschen in der Umgebung von Akagera. Im Mai 2019 eröffnete Wilderness Safaris das Luxus-Safari-Camp Magashi, das sich drei weiteren Lodges anschließt.

Partner
African Parks unterzeichnete 2010 eine gemeinsame Managementvereinbarung mit dem Rwanda Development Board (RDB) und gründete die Akagera Management Company (AMC) mit Vorstandsmitgliedern aus African Parks und dem RDB zur Verwaltung des Parks.
Besuchen Sie den Park
Als einziger „Big Five“-Park in Ruanda bietet Akagera wichtige Beschäftigungsmöglichkeiten vor Ort. Diese Einnahmequelle stärkt nicht nur die Beziehungen zu den umliegenden Gemeinden, sondern sichert auch das Überleben des Parks und seiner Tierwelt.